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Die Secondary School in Matanda im Distrikt Machinga im Süden Malawis stand bis vor Kurzem buchstäblich im Dunkeln. Die abgelegene Schule war nicht an das Stromnetz angeschlossen. Das machte Unterrichtsvorbereitung nach Einbruch der Dunkelheit unmöglich und auch das Aufladen eines Handys oder Laptops glich Luxus. In Malawi wird es das ganze Jahr über gegen 18 Uhr stockdunkel, Straßenlaternen gibt es auf dem Land nicht und nur rund 13 Prozent der Bevölkerung haben überhaupt Zugang zu Strom. Nun hat sich das in Matanda geändert: Seit Herbst 2025 versorgt eine Solaranlage die Schule, die benachbarte Grundschule sowie die Lehrerhäuser mit Strom.
Den Anstoß gab eine großzügige Einzelspende in Höhe von fast 25.000 Euro. Statt die Mittel auf verschiedene kleinere Maßnahmen zu verteilen, fiel die Entscheidung, ein eigenes Projekt daraus zu machen – mit sichtbarer Wirkung für eine ganze Schulgemeinschaft. Innerhalb weniger Wochen war die Finanzierung gesichert, die Verträge mit dem Partnerunternehmen Sopowerful geschlossen, und die ersten Materialien vor Ort. Nur vier Wochen später stand die Anlage.
Von der neuen Stromversorgung profitieren 253 Schülerinnen und Schüler direkt, das Einzugsgebiet umfasst rund 7.300 Menschen. Doch der Effekt geht weit über Beleuchtung hinaus: Lehrer können abends Unterricht vorbereiten, Schüler gezielt für Prüfungen lernen. Handys und Laptops lassen sich nun laden, die Verwaltung digitaler organisieren.
Lehrer und Schüler freuen sich über Strom.
Wenn Lehrer abends ihre Unterrichtsmaterialien vorbereiten können und Kinder nicht mehr im Dunkeln lernen müssen, verändert das den gesamten Bildungsalltag. Gerade für ländliche Regionen, in denen qualifizierte Lehrkräfte schwer zu gewinnen sind, macht Infrastruktur den entscheidenden Unterschied. Eine Schule und ein Lehrerhaus mit Strom und Licht kann den Ausschlag geben, ob ein Lehrer oder eine Lehrerin bleibt – oder wieder geht.
Die ersten Rückmeldungen sind positiv, eine detaillierte Auswertung der Wirkung soll nach einem Jahr erfolgen. Dann wird sich zeigen, ob die Hoffnungen erfüllt werden: bessere Lernbedingungen, höhere Prüfungsquoten, mehr Kontinuität im Unterricht. Bis dahin bleibt Matanda ein Beispiel dafür, wie zielgerichtete Hilfe funktioniert.
Fotos: Matanda Secondary School