Seine Berufung gelebt – Hunderte Briefe erreichten die FOCUS-Redaktion im Jahr 2003, in denen Leser, Politiker, Journalisten und Freunde ihr Beileid ausdrückten.

Die Nachricht vom Tode des FOCUS-Reporters Christian Liebig hat mich sehr erschüttert. Ich spreche Ihnen, den Kolleginnen und Kollegen der FOCUS-Redaktion, vor allem aber den Angehörigen mein tief empfundenes Beileid aus. Christian Liebig hat sein Leben verloren, als er seinem journalistischen Auftrag nachkommen wollte, über die aktuelle Entwicklung im Irak zu berichten. In herzlicher Anteilnahme.

Als Christian Liebig 2000 aus Äthiopien zurückgekehrt war, wo er die Situation der Bevölkerung in den Hungergebieten recherchiert hatte, besuchte er mich in Köln, und wir konnten unsere Erfahrungen austauschen. Ich habe Christian Liebig als sehr sachlichen und analytischen Menschen kennen gelernt, der gleichzeitig über einen guten Humor verfügte. Ich habe ihn nie als Abenteurer oder waghalsigen Menschen erlebt – eher vorsichtig, neugierig und selbstkritisch.

Vor einigen Tagen erst bekam ich von einem gemeinsamen Freund die Nachricht, dass Chris auf dem Panzer sitzend als „eingebetteter Berichterstatter“ im Irak unterwegs ist. „Jetzt hat er endlich das geschafft, was er immer wollte – an vorderster Front sein.“ Das hat er teuer bezahlen müssen. Mit Christian verlieren wir (die alten Schulfreunde) einen lieben, charmanten und witzigen Freund. Du warst zu jung zum Sterben.

Immer, wenn ich sein Tagebuch gelesen habe, war es mir so, als ob ein sehr naher Bekannter aus einem extra für mich gewählten Sichtwinkel die Situation vor Ort beschreiben würde. In diesem Moment, ich schäme mich in keinster Weise, laufen mir die Tränen unaufhaltsam herunter. Er verstand es fabelhaft, die menschlichen Bedürfnisse und Ängste seiner unmittelbaren Umgebung zu vermitteln. Aus den Gesprächen mit den hartgesottenen GIs war nicht Propaganda, es waren die menschlichen Regungen sehr greifbar beschrieben.

Herr Liebig hat mit seinen Beiträgen unter großer Gefahr dazu beigetragen, dass der Wahrheit mehr Platz eingeräumt wird, wenn Propaganda droht, die Überhand zu gewinnen.

Christian Liebig hat mit großem Mut und Hingabe seinen Beruf und seine Berufung gelebt. Er wusste um die Risiken seines Einsatzes im Irak und hat dennoch alles getan, dem Anspruch des Journalisten in bestmöglicher Weise gerecht zu werden: der Welt ein schnelles, ehrliches Bild der Lage vor Ort zu vermitteln. Dafür hat er jetzt sein Leben gegeben. Ich werde an Christian Liebig mit großem Respekt zurückdenken und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Ich habe die Berichte von Liebig im Internet stets gelesen. Seine Sachlichkeit und seine Zuverlässigkeit machten ihn zum Vorbild.

Wir wissen, dass Christian Liebig vor einigen Tagen 35 Jahre alt wurde und dass er einer der besten Korrespondenten Ihrer Redaktion war. Uns russischen Bürgern ist leider das Schmerzgefühl gut bekannt, das das Herz durchdringt, wenn man vom Tod eines Kollegen und Reporters erfährt, der am „neuralgischen Punkt“ gearbeitet hat. Es ist unmöglich, sich an diesen Schmerz zu gewöhnen.

Mit seinen Berichten hat Christian Liebig uns ein direktes und ungeschminktes Bild der Wirklichkeit dieses Krieges geliefert. Er machte seinen Job, und er machte ihn gut. Das ist vielleicht der einzige, wenn auch schwache Trost, der seinen Hinterbliebenen bleibt. Ihnen gilt mein tiefstes Mitgefühl.

Wie reagiert man auf ein solches Unglück? Mit Fassungslosigkeit und Ohnmacht? Oder mit dem Willen, die Arbeit von Christian Liebig im Irak weiterzuführen? Ich denke, ihr solltet weiterhin unabhängige und freie Eindrücke von diesem Krieg sammeln. In Beileid und Mitgefühl.

Wir haben Herrn Liebig in der kurzen Zeit unserer Zusammenarbeit als einen mutigen und verlässlichen Reporter kennen gelernt. Er hat das ihm Mögliche getan, um die Berichterstattung über diesen Krieg zu objektivieren. Umso tiefer sitzt der Schock über seinen Tod.

Ich habe Christian Liebig als einen aufmerksamen, konzentrierten und besonnenen Menschen kennen gelernt. Er war neugierig, an Menschen interessiert und konnte gut zuhören. Er war liebenswert, hilfsbereit, zuvorkommend und umsichtig; pflegte keine Vorurteile, sondern war sachlich, objektiv und realitätsbezogen. Den Zugang zur Wirklichkeit suchte er über genaue Beobachtung und detaillierte Beschreibung. Er beeindruckte durch sprachliche Gewandtheit und menschliche Aufrichtigkeit und Offenheit. Er war kein Sensations- reporter, sondern blieb stets der Wahrheit und der Wirklichkeit verpflichtet. Er war nicht zynisch, nicht überheblich, nicht besserwisserisch, sondern verständnisvoll und einsichtig. Er war menschlich im besten Sinne des Wortes. Mit Christian Liebig hat Focus nicht nur einen exzellenten Journalisten, sondern einen feinen Menschen verloren. Sein Tod hat mich sehr traurig gemacht.

Ich habe soeben Christian Liebigs Bericht in Focus 15/03 noch einmal gelesen – nun, nach seinem Kriegstod, wacher und sensibler als vorher. Ja, wir stehen in diesen Tagen in einem oft unentwirrbaren Gestrüpp von Fragen und Antwortversuchen.

Im Krieg stirbt nicht nur die Wahrheit, sondern an diesem Montag auch einer derjenigen, die im journalistischen Einsatz gegen die Unwahrheit kämpften und kämpfen.

Als Reporter auf der Suche nach der Wahrheit sein Leben einzusetzen und zu verlieren ist ein Opfer, das die Überlebenden mit Ehrfurcht erfüllt.

Für mich waren seine Berichte wie eine „Liveline“, denn ich lebe in den USA, mein Mann ist auch „irgendwo da unten“ (Unteroffizier in der Air Force), und die amerikanische Berichterstattung ist nun einmal ohne Worte. Herr Liebig und sein Kriegstagebuch werden mir sehr fehlen. Sein Mut hat mir sehr imponiert, seine Worte haben mich immer beeindruckt und zum Nachdenken angeregt. Es ist nur schwer zu ermessen, wie sehr er Ihnen allen fehlen wird.

Als Berichterstatter in vielen Konflikten, vom Libanon über Gaza bis Somalia, wissen wir selbst, dass ohne die Arbeit von Reportern wie Christian Liebig die gesamte Wahrheit über den Krieg auf der Strecke bleiben würde.

Ich finde es wichtig, dass Reporter bei jedem Ereignis, auch Kriegen, live dabei sind, und schätzte die Berichte von Christian Liebig.

Der gewaltsame Tod Ihres Redakteurs Christian Liebig ist ein drastisches Zeugnis dafür, welche schweren Risiken viele Journalistinnen und Journalisten auf sich nehmen, um selbst gefährlichste und schlimmste Ereignisse einem breiten Publikum aus nächster Nähe zugänglich zu machen. Mit stillen Grüßen.

Unser Sohn teilte uns Ende Februar in einem Anruf aus Kentucky mit, dass er selbst auf dem Weg nach Kuwait sei, um von dort als „embedded correspondent“ am Feldzug teilzunehmen. Ich war dankbar, dass er mich nicht vorher nach meiner Meinung gefragt hatte, da ich meine Sorge nicht hätte unterdrücken können. Noch dankbarer war ich allerdings, als er mir zwei Tage später mitteilte, dass er den Auftrag zurückgegeben habe, da es ihm nicht gelungen sei, in den vorgeschriebenen neun Sekunden die Gasmaske anzuziehen, sondern länger als eine Minute brauchte.

Ich habe die objektiven, guten und informativen Berichte Ihres Kollegen, der sein Leben nur deswegen lassen musste, weil er nicht wie andere sensationslüstern an die Front mitlief, sondern im Hauptquartier wartete, sehr geschätzt.

Christians Tod schockierte mich sehr. Er war ein guter Freund und engagierter Kollege. Genau vor einem Jahr verbrachten wir drei Wochen zusammen im Kongo und in Ruanda. Ich habe sehr gern mit ihm gearbeitet. Wir hatten noch einige Geschichten in der Planung. Ich werde ihn sehr vermissen.

Mit dem Tode des gebürtigen Offenbachers ist nun ein hessischer Bürger Opfer des Krieges gegen den Diktator Saddam Hussein geworden. In stiller Trauer.

Christian Liebig wird nicht nur dem FOCUS fehlen, mit ihm ist ein Zeichen des persönlichen Einsatzes für die unverfälschte Medienberichterstattung und die tiefgründige Recherche auf der Suche nach der Wahrheit verloren gegangen.

Christian Liebig, der den Tod in Erfüllung seiner ehrenvollen Aufgabe als Kriegsreporter fand, ehrt mit seiner Großzügigkeit den Berufsstand des Journalisten und ist für die Publikation, die er vertrat, ein Grund, stolz zu sein.

Mit eisigem Schrecken habe ich heute früh im Radio die Nachricht vom Tod Ihres Auslandskorrespondenten Christian Liebig gehört. Mein erster Gedanke – hoffentlich starb er schnell und ohne Qualen. Seiner Familie, seinen Freunden und Kollegen mein tiefes Beileid.

Ich habe im FOCUS seine beeindruckende Reportage über die Annäherung an Bagdad gelesen. Sie ist ein Dokument besten Journalismus: Christian Liebig schreibt, was er sieht, und berichtet über das, was er hört. Ein freier Journalist, kein „eingebetteter“.

Christian und ich haben gemeinsam unseren Wehrdienst in derselben Einheit der Bundeswehr geleistet. Obwohl ich Christian seit vielen Jahren nicht mehr gesehen habe, bleibt er mir als freundlicher, offener, hilfsbereiter, kollegialer und intelligenter Kamerad in Erinnerung. Ohne ihn wird diese Welt ein ganzes Stück ärmer sein. Für all das andere, das ich gern sagen würde, fehlen mir im Moment leider die Worte.

Mein tief gefühltes Beileid.

Ich bin so traurig. Er ist ein Held des Journalismus.

Menschlich anrührend sind die bekannt gewordenen Tagebuchnotizen von Christian Liebig. Sie zeigen die Beobachtungen, Gedanken und Gefühle eines Journalisten von hoher Professionalität, beispielgebendem Ethos und unbestechlicher Wahrheitsliebe. Sie sind aber auch ein Beweis dafür, dass das geschriebene Wort Realität – oder besser die Wahrheit – zutreffender wiederzugeben vermag als noch so viele Bilder, wie sie uns gerade aus diesem Krieg täglich in Echtzeit erreichen.

Als ich im FOCUS vom 24. März las, dass er sein Satellitentelefon lieber einer amerikanischen Soldatin zur Verfügung stellte, um ihre Familie zu kontaktieren, als seinen Job zu tun, da war ich sehr gerührt. Umso mehr trifft mich die Nachricht seines Todes.

Er war ein fleißiger, engagierter, sachlicher und auch vorsichtiger Journalist. Er hob sich wohltuend von der Masse der anderen Kriegsberichterstatter ab. Gestern früh noch habe ich in mehreren Gesprächen den Hut ob seiner Leistung vor Ort gezogen – heute früh fehlen mir die Worte.

Ich möchte meine Anteilnahme am Tod Ihres Kollegen und Freundes ausdrücken. Niemand weiß, was Sie und Liebigs Angehörige in diesen Tagen durchmachen. Ich wünsche Ihnen Kraft zur Bewältigung dieses schweren Verlustes.

Ich bin von diesem Schicksalsschlag sehr betroffen und möchte im Namen der Botschaft der Republik Türkei meine aufrichtige Anteilnahme und den Ausdruck meines größten Mitgefühls an Sie sowie an die Kollegen und Angehörigen des Herrn Liebig aussprechen.

Ich habe jeden Tag per Online seine Berichte mit pnung verfolgt. Am Montag Morgen habe ich aber vergeblich nach einem neuen Bericht von ihm gesucht. Und als dann die Nachricht im Radio kam, dass zwei Reporter umgekommen sind, war mein erster Gedanke: hoffentlich nicht der Liebig!

Dieser Fall berührt mich besonders, weil ich Herrn Liebig kannte und mit großem Interesse sein ebenso informatives wie gut geschriebenes Kriegstagebuch bei FOCUS Online verfolgt habe. Ich bin überzeugt, auch kein anderer Chefredakteur hätte einem so besonnenen Kollegen verboten, das Angebot der US-Armee anzunehmen.

Ich als junger Focus-Leser, 22 Jahre jung, spüre das erste Mal in meinem Leben, wie wahllos und grausam der Krieg ist. Der Krieg ist auf einmal so präsent, so nahe.

Obwohl in seiner Heimatstadt Offenbach am Main eine ganze Reihe großer Friedensdemonstrationen stattgefunden haben, ist die unmittelbare Nähe des Krieges durch seinen Tod nun auch bei uns deutlich zu spüren. Wir wären gern noch ein wenig stolz auf ihn als Offenbacher gewesen. Mit stillem Gruß.

Es ist zum Heulen. Bei der Ausübung seines Berufs gestorben – ohne die Liebigs dieser Welt wären wir auf Propagandamaterial der Kriegsparteien angewiesen.

Christian Liebig hat mit großem Engagement und journalistischem Können über die Grausamkeiten des Irak-Krieges berichtet. Er hat gewiss nicht nur innerhalb Ihrer Redaktion eine große Lücke hinterlassen.

Als deutschkundige Journalistin und FOCUS-Leserin in Rumänien möchte ich Ihnen hiermit mein Beileid und tiefes Bedauern über den Tod Ihres hervorragenden Reporters aussprechen. Noch im FOCUS vom 31. März habe ich mit größtem Interesse seine Frontberichte gelesen.

Wir wissen, dass es bei solchen Einsätzen – trotz aller Erfahrung und Umsicht – immer ein Risiko gibt. Christian Liebig hat aufschreckliche Weise Pech gehabt. Ich möchte unser tiefes Mitgefühl ausdrücken.

Es tut mir so Leid um Christian Liebig und alle Opfer. Gerade FOCUS-Reporter Liebig hat immer objektiv berichtet und sich Gefahren ausgesetzt. Für seinen Mut und sein Rückgrat werden wir immer dankbar sein und ihn und seine hervorragenden Reportagen vermissen. Mein tiefstes Beileid an die Hinterbliebenen.

Herr Liebig hat wiederholt auch über Österreich berichtet und stand in diesem Zusammenhang mit dem Pressereferenten der Botschaft immer wieder in Kontakt. Seine ausgewogene und differenzierte Berichterstattung über unser Land wird uns positiv in Erinnerung bleiben.

Ich möchte Ihnen und dem FOCUS-Team mein tiefes Beileid zu dem tragischen und zu frühen Tod von Christian Liebig bezeugen. Er ist in der Erfüllung seiner Pflicht gestorben.

Jeder Leser konnte spüren, dass er nicht nur mit Spaß seinem Beruf nachging, sondern dies auch mit viel journalistischem Geschick. Man erkannte schnell, dass FOCUS wie auch Christian Liebig stolz waren, zu den wenigen deutschen Medien zu gehören, die die Koalitionskräfte im Krieg begleiten konnten. Liebig ist dieser anspruchsvollen Aufgabe gewissenhaft nachgegangen, und er schien es auch geschafft zu haben, nicht nur über Fakten, sondern auch über Emotionen der Beteiligten berichten zu können.

Ich hoffe sehr, dass dieser ganze Wahnsinn möglichst bald zum Ende kommt und damit auch eine äußerst gefährliche Lage für viele Journalisten.

Mein aufrichtiges Beileid!

Die Nachricht vom Tod Christian Liebigs hat mich tief getroffen. Aber sein Tod darf kein Anlass sein zu verzagen. Vielmehr muss er ein Ansporn sein, diese Arbeit fortzusetzen.

Mein aufrichtiges Beileid!

Auch ich habe mich mit jeder neuen FOCUS-Ausgabe gefragt: „Wie geht’s Christian Liebig?“ und sofort nach seinem Situationsbericht im Heft gesucht. Hochachtung vor so viel Mut, sein Leben für seine Arbeit zu gefährden, und vor seiner journalistischen Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt.

Wir haben uns im Sudan kennen gelernt. In langen Nächten in staubigen, heißen Camps im Busch haben wir viel miteinander geredet. Auf dem Rückflug nach Kenia mit einem Uralt-Flugzeug hatten wir gemeinsam Angst. Unser Flieger gehörte zu den letzten, die aus dem Sudan herausdurften.

Wir können uns nicht vorstellen, dass der Kollege, mit dem wir den bulgarischen Zaren interviewt haben, tot ist. Er hatte versprochen wiederzukommen.

Als Soldat der Bundeswehr bewundere ich den Mut und den Ehrgeiz, den Herr Liebig aufbrachte, um eine objektive und nicht minder interessante Berichterstattung zu ermöglichen. Ich fühlte mich durch seine Berichte stets gut informiert.

Christian Liebig hat vor ein paar Monaten ein Interview mit mir geführt. Ich erinnere mich gut an ihn, und ich möchte, dass Sie wissen, dass ich furchtbar traurig bin.

Sein „Liebig hier“ mit dumpfer Stimme, freundlich und nie gestresst wirkend, wird mir fehlen.

Auch wenn man weiß, dass alle Journalisten bei einem solchen Einsatz in ständiger akuter Lebensgefahr arbeiten, ist man natürlich besonders erschüttert, wenn der erste deutsche Tote im Irak-Krieg ausgerechnet ein Reporter aus München ist. Mit dem Gefühl meiner tiefen Anteilnahme verbinde ich die Hoffnung, dass dieser schreckliche Krieg möglichst bald ein Ende findet, damit weiteres Leid und weitere Menschenopfer verhindert werden.

In einer Konferenz von ZDF-Mitarbeitern haben wir des toten Kollegen gedacht, den ich aus einer privaten Begegnung als gestandene Persönlichkeit mit überzeugender Begabung zur disziplinierten, professionellen Arbeit, einem sehr engagierten Interesse an der Sache und kollegialer kommunikativer Warmherzigkeit schildern konnte. Erst durch eine solche Nachricht, durch den Tod eines Menschen, mit dem sich ein konkretes Bild verbindet, tritt der Krieg so nah an uns Medienschaffende heran, wie wir uns dies trotz aller Berichte nur bedingt vorstellen können. Der Tod erhält einen konkreten Namen, und damit wird die letzte Distanz überwunden, die wir möglicherweise zu unserem eigenen Schutz unbewusst aufbauen.

Um den Menschen die ganze Wahrheit eines Krieges mit seinem furchtbaren Leid für alle Beteiligten zu zeigen, hat Christian Liebig sein Leben eingesetzt und verloren. Sein Tod muss Auftrag und Verpflichtung für alle Verantwortlichen sein, überall auf der Welt für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit einzutreten. Wir werden ihm stets ein ehrendes Angedenken bewahren.

Die Art und Weise seiner Berichterstattung aus dem Kriegsgebiet habe ich mit Interesse verfolgt. Ich bewundere den Mut dieses und der anderen Journalisten, die in der Nähe des Todes für uns berichten.

Der 7. April 2003 wird einen Platz in meinem Kalender finden, mit dem Namen Christian Liebig/Bagdad.

Ich frage mich, ob die aktuellen Informationen diesen Preis wert sind und ob Sie in Zukunft nicht auf unmittelbare Präsenz vor Ort verzichten sollten.

Wir wissen, dass alle Journalisten, die sich ein Bild von den Kampfhandlungen und den tatsächlichen Umständen im Land verschaffen wollen, in großer Gefahr arbeiten. Wir alle sagen unseren dort tätigen Kollegen: Keine Geschichte, kein Bild ist es wert, dass ihr euer Leben riskiert. Wir alle sagen es und wissen doch, dass die Gefährdung, der sich die Reporter vor Ort aussetzen, das Risiko unserer Arbeit zu Hause in der Redaktion oder im Verlag kräftig übersteigt.

Meine Gedanken sind bei den Angehörigen von Christian Liebig und genauso bei der Redaktion von FOCUS, die diesen Verlust sicherlich nur schwer verkraften kann.

Christian Liebig hat sich für uns Leser freiwillig in Gefahr gebracht und Tag für Tag hautnahe Berichte aus dem Kriegsgebiet geliefert. Wir Leser müssen aber akzeptieren, dass die Sicherheit vor Sensationsmeldungen gehen sollte. Seine Entscheidung, im Camp in relativer Sicherheit zu bleiben, war die richtige. Leider hat sie ihm das Leben gekostet.

Es ist immer grauenvoll, wenn ein Journalist in Ausübung seines Berufs das Leben verliert. Dass es ausgerechnet einen so umsichtigen Kollegen getroffen hat, ist umso tragischer.

Ich habe die Auslandsredaktion schon in der Zeit geleitet, als Christian Liebig zu uns gekommen ist. Er war ein feiner Mensch mit einem geistvollen Humor und ein engagierter Journalist. Er gehörte zu denen, die Auslandsberichterstattung nicht als Job betrachtet haben, sondern die sich von den Ereignissen auch persönlich anrühren ließen und entsprechend lebendig wie sachkundig darüber berichten konnten.

Ich möchte Ihnen und Ihrer Redaktion mein tief empfundenes Beileid aussprechen und Sie bitten, mein Beileid den Angehörigen und Freunden Ihres Kollegen zu übermitteln.

Christian Liebig war als ständiger Begleiter täglich präsent und hat den schrecklichen Krieg irgendwie greifbarer gemacht. Seine Berichte haben mich sehr bewegt, und sein Tod, wie der jedes einzelnen Gefallenen, macht es umso wichtiger, diesem Krieg ein positives Ende und dem irakischen Volk eine friedliche Zukunft zu bereiten.

Zum tragischen Tod von Christian Liebig das herzliche Beileid der Abendzeitung.

Das, was er geschrieben hat, habe ich gelesen, kann mich aber kaum an Details erinnern. Woran ich mich allerdings erinnern kann, sind sein Schreibstil und seine subjektive Betrachtungsweise und dass er sein Satellitentelefon an eine Soldatin verliehen hat – und dafür möchte ich ihm danken.

Ich habe seine Berichte mit pnung gelesen und bin ihm sehr dankbar, dass er uns zu jeder Zeit objektiv berichtet hat. Dass er seine Arbeit mit dem Leben bezahlt hat, macht mich nicht nur traurig, sondern auch nachdenklich. Es ist der Wissensdurst der Leser, der Journalisten wie Christian Liebig in ein Kriegsgebiet treibt. Sein Tod berührt mich sehr.

Wir erinnern uns noch gut an ihn in seiner ruhigen, besonnenen, freundlichen und angenehmen Art. Wenn wir auch nur ahnen können, wie sehr der Verlust die Angehörigen und die Redaktion schmerzt, möchten wir trotzdem unsere Teilnahme und unser Mitgefühl ausrichten.

Es ist und bleibt eine gefährliche, aber unerlässliche Aufgabe, gerade im Krieg die Wahrheit herauszufinden und zu berichten. Das hat Christian Liebig getan.

Wir alle sehen uns heute in einer nie da gewesenen Abhängigkeit von aktuellsten Informationen für unsere Entscheidungen. Christian Liebig hat einem Zug der Moderne Rechnung getragen und in diesem Sinne das größte Opfer gebracht. Nach allem, was wir wissen, hat er mit der gebotenen Umsicht gearbeitet und hat dennoch bei einer militärischen Aktion des zerfallenden Saddam-Regimes sein Leben eingebüßt. Wir werden an ihn denken, wenn in nächster Zeit die Grundlagen eines dauerhaften Friedens in dem geschundenen Land gelegt werden, wobei auch wir Deutsche zur Hilfe verpflichtet sind.

Seit heute hat Ihre Tagebuch-Überschrift „So nah waren Reporter nie“ auf bestürzende Weise eine neue Bedeutung erlangt.

Wir verlieren mit Christian Liebig einen jungen, und wie ich in Erfahrung bringen durfte, umsichtigen und besonnenen Journalisten, der die Gefahren des Krieges auf sich genommen hat, um von den Ereignissen im Irak zu berichten. In aufrichtiger Anteilnahme.

Auf der Suche nach der journalistischen Wahrheit hat Christian Liebig den höchstmöglichen persönlichen Preis gezahlt. Wir trauern um einen Kollegen, der sein Handwerk auch unter schwierigen Umständen besonnen und hoch professionell ausgeübt hat. Sein Vermächtnis für uns alle besteht darin, dass wir unsere Arbeit fortsetzen mit größter Sorgfalt und ungebrochenem Engagement.

Mit Entsetzen habe ich heute gelesen, dass Ihr Redaktionsmitglied, Herr Christian Liebig, sein Leben im Irak gelassen hat. Mit stillem Gruß.

Auch das Zentrum für Türkeistudien hat mit Christian Liebig einen hervorragenden Ansprechpartner verloren.

Wir wissen aus leidvoller Erfahrung, wie groß die Risiken bei solchen Einsätzen sind – aber auch wie wichtig diese Berichterstattung für die Öffentlichkeit ist.

Im Namen der FNSI, der italienischen Journalisten und von mir persönlich bringe ich den großen Schmerz und die Anteilnahme am Tod des mutigen Kollegen Christian Liebig zum Ausdruck. Er ist gestorben, weil er Informationen zum tragischen Konflikt im Irak zusammentragen wollte.

Mit Bestürzung haben wir die Nachricht vom Tod des Kollegen Christian Liebig vernommen. Die gesamte Redaktion der ddp Nachrichtenagentur trauert mit Ihnen und den Angehörigen. Sie haben einen guten Kollegen verloren, und der Journalismus ist um eine hoffnungsvolle Stimme ärmer.

Mit Bestürzung haben wir die Nachricht vom Tod des Kollegen Christian Liebig vernommen. Die gesamte Redaktion der ddp Nachrichtenagentur trauert mit Ihnen und den Angehörigen. Sie haben einen guten Kollegen verloren, und der Journalismus ist um eine hoffnungsvolle Stimme ärmer.

Mit Bestürzung haben wir die Nachricht vom Tod des Kollegen Christian Liebig vernommen. Die gesamte Redaktion der ddp Nachrichtenagentur trauert mit Ihnen und den Angehörigen. Sie haben einen guten Kollegen verloren, und der Journalismus ist um eine hoffnungsvolle Stimme ärmer.

Der Tod von jemandem, den wir gut kannten, erinnert uns daran, wie zerbrechlich alles ist.

Der Tod von Christian Liebig führt uns besonders deutlich vor Augen, wie gefährdet selbst besonnene Kollegen sind, wenn sie versuchen, im Dienst verlässlicher Information im Kriegsgebiet ihre Arbeit zu tun. Wir denken dabei an alle Berichterstatter in der Krisenregion.

Seien Sie versichert, dass der Tod von Christian Liebig uns alle trifft, denn wir alle berichten von diesem Krieg und teilen die Gefahr und die Sorge um die Kollegen vor Ort.

Beim Einmarsch in den Kosovo 1999 habe ich ihn als äußerst vorsichtigen Kollegen kennen gelernt. Christian war stets fürsorglich und hilfsbereit. Der Krieg kennt keine Garantien, keine Gesetze. In Trauer.

Ich habe wöchentlich seit Kriegsbeginn mit großem Interesse Liebigs Berichte verfolgt. Wir stehen immer noch unter Schock.

Das ist auch für den Chefredakteur ein schwerer Tag. Wenn bei Konflikten früher an mich die Frage gestellt wurde: „Muss da nicht jemand hin von uns?“, habe ich stets geantwortet: „Nein, von meinen Kollegen soll niemand in einem Krieg sterben.“ Aber ich hatte es leichter. FOCUS muss dabei sein, da blieb keine Wahl.

Wir bedauern zutiefst den tragischen Tod von Christian Liebig und trauern mit Ihnen um den Verlust eines erfahrenen und professionellen Journalisten. Er hat umsichtig gehandelt – mehr konnte er nicht tun.

Sichere Plätze im Krieg gibt es nicht, wie uns leidvoll vorgeführt wurde.

Wir Journalisten leisten einen Dienst für die Öffentlichkeit – beobachten, analysieren, informieren. Christian Liebig leistete diesen Dienst unter extrem gefährlichen Umständen im Krieg im Irak. Wenn einer von uns Journalisten dabei getroffen wird, dann werden wir alle getroffen. Wir werden Christian Liebig nicht vergessen.

Montag ist bei mir Focus-Tag. Während ich die Irak-Berichte im FOCUS lese, höre ich im Radio die Nachricht von Christian Liebigs Tod! Mir laufen Schauer über den Rücken. Es ist unfassbar, es macht uns betroffen.

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