Vom: 18.11.16 Gelnhäuser Neue Zeitung 16.11.2016

Erfolge in schwierigen Zeiten von Hungersnot und Armut

Furchtbare Hungersnöte herrschen derzeit in etlichen afrikanischen Ländern. Malawi hat es besonders schlimm getroffen: 2,8 Millionen Menschen hungern allein in diesem Land. Viele Leute haben von ihrem Land etwas verkauft, damit sie nicht verhungern müssen, Kinder sind bereits gestorben. Die Menschen sind verzweifelt.

Beim ersten Spendenaufruf mit der Bitte um Hilfe wurden rund 1 000 Euro gespendet, berichtet Brigitte Winter. „Wir haben den Betrag auf 2000 Euro aufgestockt, und unsere Mitarbeiterin vor Ort, Omega Kaunda, hat davon Mais gekauft.“ 200 Kinder in zwei Dörfern und zwei Waisenhäusern sowie Alte und Bedürftige profitierten von dieser Hilfe mit einer täglichen Mahlzeit. Im September war der Mais aufgebraucht.

Die Kinder profitierten von den Spenden mit einer täglichen Mahlzeit.

Da der Gelnhäuser Verein keine weiteren Mittel für dieses Projekt zur Verfügung hatte, sagte der Verein „Hilfe für Malawi“ aus Riedstadt weitere Unterstützung gegen die Hungersnot zu.

Aber es gibt auch einige positive Nachrichten: So konnte mit dem Bau einer zweiten Schule in Lukalazi begonnen werden. Der erste Teil – Räume für die 1. bis 4. Klasse sowie Außentoiletten – ist fertig. Lehrerzimmer und Rektorzimmer werden derzeit gebaut. In dieser Gegend hatten die Schüler bisher einen Schulweg von rund 10 Kilometern. Wegen der großen Entfernungen und der schlechten Infrastruktur war der Schulbesuch sehr schwach. Deshalb wird in diesem Gebiet eine der höchsten Analphabetenraten unter den Gemeinden Malawis registriert. Möglich wurde der Bau dieser Schule mithilfe der Christian-Liebig-Stiftung, der Reiner-Meutsch-Stiftung „fly&help“, der Georg-Kraus-Stiftung und der Malawihilfe.

Ausblick auf 2017

„Für 2017 haben wir wieder sehr viel geplant mit dem Zuschuss des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ)“, wagt die Vorsitzende einen Blick in die Zukunft.

Geplant sind der Bau von fünf weiteren Brunnen, Aufforstung, Nutztierhaltung, Bau des zweiten Teils der zweiten Schule in Lukalazi (5. bis 8. Klasse, Bibliothek) einschließlich Schulkantine mit Küche.

Wegen der dramatischen Situation soll auch weiterhin Tierhaltung gefördert werden, diesmal mit Zuschuss des BMZ. „Unseren Anteil von 25 Prozent für diese geplanten Projekte können wir nicht allein tragen. Deshalb sind wir sehr dankbar, dass sich die Christian-Liebig-Stiftung sowie die Reiner-Meutsch-Stiftung fly&help an den Kosten für den Schulbau mit insgesamt 15 Prozent beteiligen“, so Winter.

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