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Christian-Liebig-Stiftung e.V.
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Nkuyu liegt abgelegen – so weit ab vom Schuss, dass es in der Regenzeit oft komplett von der Außenwelt abgeschnitten ist. Die Straßen verwandeln sich in unpassierbare, ausgewaschene Flussbetten, und selbst Laster haben es schwer, dort hinzukommen. Doch die Menschen vor Ort geben nicht auf – im Gegenteil: Sie nutzen jede Chance, um ihre Gemeinde zu fördern und die Gemeinde-Arbeit zu verbessern.
Der Bau des Gemeindezentrums schreitet schnell voran.
In den vergangenen Jahren hat sich das Bild des Dorfes grundlegend gewandelt. Wo früher ein paar heruntergekommene Klassenzimmer und verstreute Häuser standen, wächst Stück für Stück eine funktionierende Dorfgemeinschaft: mit neuen Lehrerhäusern, einem Gemeindegarten, Stromversorgung und immer mehr Orten, die Begegnung, Lernen und Arbeiten ermöglichen.
Nachdem Nkuyu im letzten Jahr eine Solaranlage erhalten hat, stellte sich eine wichtige Frage: Wie kann die Gemeinde die Anlage selbst warten und die laufenden Kosten decken? Die Lösung: ein Gemeindezentrum, das nicht nur Raum für Computer bietet, die von der Christian-Liebig-Stiftung e.V. gestellt werden, sondern auch einen kleinen Laden und einen Barbershop umfasst.
Einen Friseursalon findet man bei uns an fast jeder Ecke: für einen schnellen Haarschnitt, ein wenig Entspannung oder eine kleine Auszeit zwischendurch – Luxus eben. In Nkuyu ist das anders: Hier ist er essenziell, denn viele Menschen in der Region haben nur dort die Möglichkeit, sich professionell die Haare schneiden oder flechten zu lassen. Wichtig, da ihre Haarstruktur regelmäßige Pflege erfordert und ein gepflegtes Äußeres auch für Schule und Beruf eine große Rolle spielt.
Mit den Einnahmen aus dem Gemeindezentrum kann die Schule zusätzliche Mittel generieren und gleichzeitig wird sichergestellt, dass die Solaranlage langfristig gewartet werden kann.
Inzwischen ist ein kleiner Dorfladen entstanden, der erstmals auch gekühlte Waren anbieten kann. Das ist ein echter Fortschritt, denn ein kaltes Getränk war in Nkuyu bislang purer Luxus. Auch das integrierte Internetcafé hat das Leben vor Ort verändert: Statt mehrere Stunden Fußmarsch für einen Computerzugang gibt es nun digitale Teilhabe direkt im Ort für Schüler, Lehrkräfte und die gesamte Gemeinde.
Bundesverband Deutscher Stiftungen
Die Menschen in Nkuyu setzen sich mit beeindruckendem Engagement für ihre Schule und ihr Dorf ein. Schon zuvor haben sie mit unserer Materialhilfe ein Lehrerhaus gebaut, um überhaupt Lehrkräfte für diese abgelegene Region gewinnen zu können.
Vor allem die Stromversorgung hat sich dabei als Schlüsselfaktor erwiesen: Sie macht nicht nur den Betrieb des Gemeindezentrums möglich, sondern trägt auch dazu bei, Lehrer für diese ländliche Region zu gewinnen.
Investition in Eigenständigkeit
Rund 6.000 Euro hat das Projekt insgesamt gekostet. Das neue Gemeindezentrum wurde mittlerweile eröffnet. Doch damit endet die Entwicklung nicht: Mit jedem Schritt wächst die Eigenständigkeit der Gemeinde. Hier geht es nicht nur um Gebäude, sondern um nachhaltige Perspektiven, die Bildung, Energie und wirtschaftliche Möglichkeiten miteinander verbinden.