Eine Lehrbäckerei als Ausbildungsstätte in Namaacha
In Namaacha im Süden Mosambiks, an der Grenze zu Swasiland und Südafrika, ermöglichte die Christian-Liebig-Stiftung e.V. (CLS) gemeinsam mit der Heiner Kamps Stiftung „Brot gegen Not“ die Einrichtung einer Lehrbäckerei.
Die CLS finanzierte das Gebäude, die Stiftung des Bäckerei-Imperiums lieferte die Ausstattung und das Know-How.
Die Backstube ist Teil des Instituto das Filhas de Maria Auxiliadora, mit dem Salesianerinnen für benachteiligte Mädchen ein Zuhause geschaffen haben. Die Schwestern bauten ein Wohnheim, eröffneten eine öffentliche Schule und einen Kindergarten. Für die Größeren wurde die Möglichkeit geschaffen, verschiedene Handwerksberufe zu erlernen. Der katholische Frauenorden ist auch Ideengeber und Betreiber der Bäckerei.
Mit der Lehrbäckerei wird das Projekt nun um eine weitere Ausbildungskomponente ergänzt. „Die Bäckerei erfüllt drei Funktionen“, erklärt Schwester Orsolina (72). „Wir stellen das Brot fürs Internat selbst her, bilden aus und nehmen Geld ein.“
Rund 100 Waisenkinder, die Schüler sowie Jugendliche und Familien aus der Umgebung können täglich mit frischem Brot versorgt werden. Auch Sonderproduktionen für Feiern oder Hotels stehen auf dem Programm – die Backwaren sind äußerst gefragt in der Umgebung.
Am 18. Oktober 2011 eröffnete Stiftungsvorsitzende Beatrice von Keyserlingk gemeinsam mit Judith Kamps-Garcia, Tochter von Heiner Kamps, dem Gründer des Back-Imperiums, die Backstube.
Beatrice von Keyserlingk: „Es bricht einem das Herz zu sehen, wie viele Mädchen in Mosambik ihre Eltern verlieren oder von ihnen verlassen werden. Auf sich allein gestellt haben sie keine Chance; viele landen in der Prostitution. “Die Bäckerei biete diesen Mädchen eine Zukunftsperspektive: „Mich überzeugt das Projekt. Judith und ich haben hier gute Teamarbeit geleistet.“