• Werden Sie Projektpate für junge Frauen in unseren Mädchenwohnheimen

Sicher schlafen und lernen: Werden Sie Projektpate für unsere Mädchenwohnheime

Beatrice von Keyserlingk mit Schülerinnen der Sekundarschule.

Um Bildung in einem so armen Land wie Malawi zu ermöglichen, bauen wir Schulen und übergeben diese nach Fertigsstellung an das Land. Im Verlauf der letzten Jahre haben wir jedoch festgestellt, dass vielerorts eine Unterstützung über reine Baumaßnahmen hinaus notwendig ist. Insbesondere Mädchen und junge Frauen haben immer noch schlechtere Chancen, eine Schule zu besuchen oder gar eine weiterführende Ausbildung abzuschließen.

Deshalb haben wir Projektpatenschaft “Sicher schlafen und lernen” ins Leben gerufen. Mit dieser zweckgebundenen Zuwendung auf jährlicher Basis können Sie als Spender direkt und gezielt jungen Frauen, die in unseren beiden Mädchenwohnheimen leben, auf dem Weg in eine bessere Zukunft helfen. Zusätzlich können wir mit dieser regelmäßigen Spende allen weiteren Schülerinnen und Schülern der beiden Sekundarschulen täglich eine warme Mahlzeit anbieten.

Hier ist Bildung Nebensache: Junge Frauen aus gelösten Kinderehen können sich keinen Schulabschluss leisten

Zwei Mädchenwohnheime, ein Kerngedanke: jungen Frauen die Chance geben, einen höheren Schulabschluss zu erreichen und aus dem Kreislauf von Armut auszubrechen. 

An Christian-Liebig-Sekundarschule im Süden des Landes wurde 2013 unser erstes Wohnheim eröffnet, das 72 Mädchen eine sichere Unterkunft bietet. Denn die Familien wohnen meist weit entfernt und sind sehr arm, der notwendige Schlafplatz zur Untermiete vor der Schule ist gefährlich. Zu oft kommt es zu Vergewaltigungen, Privatsphäre und Ruhe zum Lernen sind ohnehin nicht gegeben.

Das Mtakataka-Wohnheim haben wir 2019 in Erinnerung an FOCUS-Chef Uli Baur erweitert und renoviert, sodass es nun 56 Schlafplätze gibt. Die Mädchen, die hier leben, sind im Schnitt zwischen 14 und 18 Jahren alt und haben schon einiges mitgemacht. Denn einige von ihnen wurden bereits als Kinder verheiratet. Dank des „back-to-school-program“ von Theresa Katchindamoto, dem einzigen weiblichen Senior Chief im Land, sind sie wieder geschieden und könnten nun ihren Abschluss machen. Doch vielen Familien in dieser armen Gegend, 130 Kilometer östlich der Hauptstadt Lilongwe, fehlt das Geld, um Schul- und Wohngebühren zu bezahlen.

Mädchenwohnheim Uli Baur

Es gibt wieder Grund zum Lachen: Die Mädchen waren zum Teil zwangsverheiratet und können nun im Wohnheim sicher leben und ihren Schulabschluss nachholen.

Machen auch Sie mit und helfen Sie dabei, jungen Frauen eine selbstbestimmte Zukunft zu geben

Schuldirektor Rabson Mpinganjira, Beatrice von Keyserlingk mit Bewohnerinnen des Mädchenwohnheims an der Christian-Liebig-Sekundarschule.

Und so können Sie helfen:

Mit Ihrem Förderbeitrag von 200 Euro im Jahr sichern Sie einen Platz für ein Mädchen im Wohnheim an der Sekundarschule bzw. im Mtakataka-Mädchenwohnheim. Wir fördern in der Regel 25 Mädchen je Schule mit einem Stipendium, das die Hälfte der Gebühren abdeckt. Bei besonderer Bedürftigkeit übernehmen wir auch mehr. Zusätzlich trägt Ihr Förderbetrag auch einen Anteil zur Schulspeisung für alle Kinder bei.

Übrigens: Die Christian-Liebig-Stiftung e.V. trägt die jährlich anfallenden Kosten in jedem Fall. Wir freuen uns jedoch über jeden einzelnen Spender, der mit seinem Patenschafts-Beitrag diese beiden Projekte nachhaltig gemeinsam mit uns fördert und uns die Möglichkeit gibt, allgemeine Spendengelder in andere Maßnahmen zu investieren.

Hinweis: Ihre Spende kommt kommt unserer „Projektpatenschaft“  zugute. Überschüssige Gelder werden im Folgejahr für die Deckung der Kosten neuer Projektpatenschaften oder in jenen Projekten der Christian-Liebig-Stiftung e.V. eingesetzt, wo sie am dringendsten gebraucht werden.

Stimmen aus dem Wohnheim

Diese jungen Frauen leben mit Hilfe von Spendengeldern der CLS zum Teil seit mehreren Jahren im Wohnheim, auf dem Gelände der Sekundarschule. Sie fahren nur in den Ferien nach Hause. Manchmal kommen ihre Familien aber zu Besuch. Alle sind zum ersten Mal getrennt von den Eltern, fühlen sich aber im Wohnheim wohl und sicher, haben viele Freundinnen gefunden und können sich ganz aufs Lernen konzentrieren.
Im Schuljahr 2015/16 hat eines der durch unser Stipendium geförderte Mädchen aus dem Wohnheim als Beste des gesamten Absolventenjahrgangs ihren Abschluss gemacht.

Esther Namate

Esther’s Lieblingsfach ist Englisch, später möchte sie aber Ärztin werden. Sie kommt aus dem Dorf Mpenba, etwa 60 km entfernt von der Sekundarschule. Die junge Frau hat drei Geschwister, sie ist die Älteste. Sie kommt aus einer armen, aber gebildeten Familie. Alle Kinder gehen zur Schule, der Vater hat einen Sekundarschulabschluss, die Mutter hat immerhin die Grundschule besucht. Esther gehört zu den ersten Bewohnerinnen des Wohnheims. “Ich mag die Badezimmer und die Intimsphäre. Hier finde ich Zeit zum Lesen und Lernen. Die Sekundarschule hat übrigens gute Lehrer, das finde ich großartig.”

Bridget Komela

Ein vierstündiger Fußmarsch liegt zwischen Bridgets Heimatdorf und der Sekundarschule. Sie kommt aus einer zerrütteten Familie, ihre Eltern waren früh getrennt, die Mutter starb 2015, der Vater kümmert sich nicht um die vier Kinder. So lebte Bridget zunächst zwei Jahre lang in der Nähe der Schule, teilte sich ein Zimmer mit fünf anderen Mädchen und der Vermieterfamilie. Plumpsklo, ein undichtes Dach, keine Intimsphäre und Angst vor Dieben – diese Situation bestimmte ihren Alltag. Nun wird sie zur Hälfte von der CLS unterstützt und kann sich endlich auf ihren Berufswunsch konzentrieren: “Ich möchte später Journalistin werden.”

Alice Khanyiwa

An der Schule begeistert sie sich für Mathematik, später möchte Alice aber gern als Krankenschwester arbeiten. Sie kommt aus dem Dorf Kamwamba, ca. 20 km von der Sekundarschule entfernt, hat sechs Geschwister. Alice besucht die “first form”, das entspricht etwa der 9. Klasse in Deutschland. “Die Sicherheit, die ich im Wohnheim genieße, im Vergleich zu einem Unterkommen „draußen“, ist von unschätzbarem Wert für mich. Meine Eltern könnten sich ohne den Zuschuss die Unterbringung nicht leisten.” Mit einem Schmunzeln ergänzt sie: “Hier kann ich nun in Ruhe lernen und lesen, weil ich keine Hausarbeit machen muss.”

Tianjane Phiri

Lieblingsfach: Chemie, Berufsziel: Krankenschwester. Tianjane ist die Älteste unter fünf Geschwistern … und eine der jüngsten Schülerinnen der Sekundarschule. Ihre Familie lebt in dem Dorf Kanono, ca. 22 km entfernt. Auch wenn ihre Eltern nur eine Primarschulbildung haben, besuchen Tianjane und ihre drei Brüder eine Schule. Jedoch ist die Familie auf Hilfe angewiesen, um das Schul- und Wohngeld aufzubringen. “Ich liebe das Wohnheim, hier habe ich Zeit zum Lesen, schlafe gut und fühle mich sicher.” Tianjane schätzt es sehr, wie die Lehrer sich bemühen. “Es ist ein großer Vorteil, dass die Schule auch Häuser für die Pädagogen bietet.”

Impressionen